Class40 Banque du Léman hat wieder Wasser unter dem Kiel

Class40 Banque du Léman hat wieder Wasser unter dem Kiel

roest sailing team im wasser
26.09.2022 - Nach der Podiumsplatzierung von Simon Koster beim Drheam Cup im Juli wurde die Banque du Léman für einige Reparaturarbeiten an Land gebracht.

«Wir haben den Sommerausklang genutzt, um an unserem Boot zu arbeiten und insbesondere den Schiffsboden wieder auf Vordermann zu bringen», erklärt Valentin Gautier. «Wenn sich die Class40 an Land befindet, ist das der ideale Zeitpunkt, um alle anstehenden Arbeiten ins Visier zu nehmen».

So wurden mehrere Upgrades vorgenommen. Unter anderem wurden die Seile oder auch Teile der Takelage ausgetauscht. Das gesamte Boot wurde überprüft, insbesondere Steuersystem, Kiel und Rumpf. Am wichtigsten waren aber die Arbeiten am Schiffsboden, der die Performance des Boots massgeblich beeinflusst und für die Geschwindigkeit auf dem Wasser eine entscheidende Rolle spielt.

Das Boot wurde vor zwei Wochen wieder zu Wasser gelassen und ist nun für Simon Kosters Vorbereitungen auf die Route du Rhum gewappnet.

Bereits am 6. November fällt der Startschuss für die Route du Rhum. An der Regatta nehmen insgesamt 130 Yachten aller Klassen teil. Die grösste Flotte sticht in der Kategorie Class40 in See, die ohne Zweifel hart umkämpft sein wird. Für den 28. Oktober ist der Prolog vorgesehen.

Aktuelles Ziel des Roesti Sailing Teams ist es, das Boot gut vorbereitet an den Startpunkt der Transatlantik-Einhandregatta nach Saint-Malo zu bringen. Vor Rennbeginn warten noch zahlreiche Termine auf das Team, von Presseanfragen bis hin zu den Sicherheitskontrollen. Valentin Gautier kümmert sich derweil um die gesamte Logistik, damit sich Simon Koster vor dem Grand Départ schonen und intensiv das Wetter studieren kann.

Die Sicherheitschecks vor dem Rennen sind sehr wichtig. So wird die Bordapotheke auf Vollständigkeit geprüft und es wird kontrolliert, dass Notsignalraketen und CO2-Kartuschen zum Aufblasen der Schwimmwesten vorhanden und funktionstüchtig sind. Weitere Kontrollpunkte sind der Überlebensanzug und die Rettungsinsel – das gesamte Material an Bord muss gecheckt werden. Auch die technischen Komponenten werden genau unter die Lupe genommen.

Die Vorbereitungen für die Regatta sind in die heisse Phase eingetreten und laufen aktuell auf Hochtouren: Unterkünfte buchen, Sponsorenevents organisieren, die Überfahrt nach Saint-Malo (entsprechend des Wetters) vorbereiten, Dinge vor Ort organisieren und die Verpflegung besorgen – all das gehört zum Aufgabenspektrum von Valentin Gautier.

Auch die Entscheidung darüber, welche Segel angesichts der erwarteten meteorologischen Bedingungen mit an Bord genommen werden, muss vor dem Start gefällt werden. Bis 48 Stunden vor offiziellem Beginn der Regatta müssen die Teams einen Meldebogen mit den gewählten Segeln ausfüllen. Acht Segel dürfen mit an Bord, von denen vier fest vorgeschrieben sind.

Simon Koster bereit für Solo-Atlantiküberquerung

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Simon Koster ist für die Regatta, die den Höhepunkt des vierjährigen Projektzyklus mit der Banque du Léman darstellt, bereit. Dennoch müssen noch letzte Details geklärt werden.

Wie weit sind die Vorbereitungen?
Der Grossteil ist erledigt: Wartung, Schiffsboden, Überprüfung der grossen Teile. Aktuell geht es mehr um die Details. Wir müssen das Ersatzmaterial zusammenstellen und alle Teile im Vorfeld testen. Darüber hinaus sind noch einige Feinjustierungen an den Segeln notwendig, die wir etwas modifiziert haben.
In puncto Elektrik müssen wir die Kommunikationssysteme auf einwandfreie Funktion testen. Weiterhin werden wir ein Solarpanel installieren, damit wir eine dritte Energiequelle haben, falls die anderen ausfallen sollten.

Wie steht es in Sachen Training?
Vor dem Start werde ich planmässig noch 2–3 Trainingseinheiten absolvieren. Dabei trainieren wir mit fünf oder sechs Booten. Wichtig ist, Solomanöver zu üben und ein neues Segel zu testen, das wir in Kürze erhalten werden. Um unter Realbedingungen trainieren zu können, muss ich wie bei der Regatta das gesamte Material an Bord haben.

Was sind die Ziele?
Ich will ein sauberes Rennen abliefern. Mit der Banque du Léman haben wir in keinem Rennen schlechter als Platz 5 abgeschnitten, daher peile ich auch eine Top-5-Platzierung an. Angesichts der enormen Konkurrenz wird das allerdings nicht einfach. Ich will mich nicht allzu sehr auf ein Ziel festlegen, aber den Schwung der letzten Rennen mitnehmen, die Solo ziemlich gut für mich gelaufen sind.

Wie ist die Gefühlslage?
Soweit fühle ich mich bereit. Doch ich bin in der letzten Zeit nicht viel gesegelt, da das Boot in der Werft war. Es tut gut, wieder auf dem Wasser zu sein und zu spüren, wie die Automatismen greifen. Das gibt Sicherheit. Ich mag es, in den Seilen zu liegen und die Geschwindigkeit des Bootes zu spüren.
Ausserdem freue ich mich, die Konkurrenten anderer Regatten wiederzusehen, mit denen ich mich zuletzt gemessen habe. Ich möchte das Projekt mit einem Erfolgserlebnis beenden.

Bericht und Bilder
Alexia Blanc, MaxComm Communication

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