Triple für den Norddeutschen Regatta Verein

Triple für den Norddeutschen Regatta Verein

DSBL Pokal Finale Hamburg
07.11.2022 - Nach dem Sieg der SAILING Champions League und dem Meistertitel der Segel-Bundesliga konnte das Team des NRV am Wochenende auf der Alster erneut punkten und holte den begehrten DSL-Pokal.

Mit diesem Triple der Hanseaten hat zum ersten Mal in der zehnjährigen Erfolgsgeschichte der Segel-Bundesliga ein Verein alle drei Titel einer Saison gewonnen. Die Erfolgssträhne für den Norddeutschen Regatta Verein (NRV) reist dieses Jahr nicht ab. Nach zwei Weltmeistertiteln für die Seglerinnen und Segler des Olympic Team im vergangenen Monat punktete nun der Segel-Bundesligakader des Vereins ein weiteres Mal.

Auf der Hamburger Außenalster hatten die 20 teilnehmenden Teams bereits am Samstag, dem ersten Tag der Pokalwettfahrten, bei strahlendem Sonnenschein und frischem Wind beste Segelbedingungen. Am zweiten Wettfahrttag frischte der Wind auf, die Alster präsentierte sich mit konstanten Segelbedingungen. Am Sonntag fanden die Wettfahrten direkte vor dem Clubhaus des NRV statt, so dass Zuschauer und Fans, die darauf warteten, den Triple-Sieger gebührend zu feiern, direkt von der Terrasse aus die Rennen beobachten konnten.

Mit einer überzeugenden Serie von acht ersten, zwei zweiten und einem vierten Platz in elf Flights positionierten sich Steuermann Leon Passlack, Taktiker Tobias Schadewaldt, Florian Thoelen und Florian Weser von Beginn an ganz oben in der Tabelle, der Sieg der erfolgsverwöhnten Seglerinnen und Segler von der Außenalster war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. „Es war ein krasser Kraftakt, das Triple zu gewinnen, wir haben lange dafür gekämpft“, sagte Ex-Olympionike Tobias Schadewaldt, der als Taktiker dabei war, nach den Rennen.

Entscheidend sind die Pokalwettfahrten vor allem für die Absteiger und Bewerber der 2. Segel-Bundesliga. Die Absteiger haben die Chance, durch gute Platzierungen direkt den Wiedereinstieg zu schaffen, Vereine, die noch nicht in der 2. Liga vertreten sind, können sich direkt für einen Startplatz in der kommenden Saison qualifizieren. Auf der Außenalster punktete das J/70 Team der Entdecker- und Seefahrerfördervereinigung, das nach einer Kooperation mit dem Segelteam der Bucerius Law School gerade auf den Abstiegsrängen war und nun mit einem eigenen Team um den sofortigen Wiederaufstieg kämpfte. Mit nur fünf Zählern weniger als der erfolgreiche NRV kamen die „Entdecker“ auf den zweiten Platz und schafften damit den sofortigen Wiederaufstieg, auch das Segelteam der Bucerius Law School schaffte den Sprung in die Liga.

Neu in der 2. Liga ist das Team des Segelclub Otterstadt (SCO), der sich aufgrund besserer Einzelplatzierungen vor dem Segel-Club Salzgitter (SCS) platzieren konnte, der damit den Wiederaufstieg verpasste. Vierter Aufsteiger ist nach einem Jahr „Liga-Abstinenz“ der Lübecker Yacht-Club (LYC). „Wir freuen uns sehr, dass der LYC wieder in der Liga vertreten ist, und werden nächstes Jahr im Rahmen der Travemünder Woche wieder einen Spieltag in Travemünde austragen“, sagt Liga-Organisator Oliver Schwall.
Hervorragend auf den fünften und sechsten Platz kamen die Junioren-Teams des Württembergischen Yacht-Club (WYC) und Mühlenberger Segel-Club (MSC), die eindrucksvoll bewiesen, dass sie für die eingespielten Liga-Teams eine echte Konkurrenz sind. „Der große Erfolg beider Nachwuchsteams zeigt, wie wichtig die Juniorenliga als Vorbereitung für die Segel-Bundesliga ist“, sagt Liga-Organisator Oliver Schwall. „Die Vereine, die kontinuierlich in die Ausbildung ihrer Nachwuchsmannschaften investieren, schaffen es, sich konstant in der ersten Liga zu halten.“ Luca Jost vom WYC ergänzt: „Ein schönes Wochenende mit vielen Ups und Downs liegt hinter uns und wir sind durchaus zufrieden, wie wir uns gegen die ‚alten Hasen‘ behaupten konnten.“ Der WYC stellte das jüngste Team des diesjährigen DSL-Pokals, Luke Wachtel vom Yachtclub Möhnesee war mit 14 Jahren der jüngste Teilnehmer.

Für deutlich mehr als einen Achtungserfolg sorgten die drei inklusiven Teams, die an den Pokalwettfahrten teilnahmen. Zusammen mit dem Bat-Sailingteam, in dem sehbehinderte und blinde Seglerinnen und Segler Teil der Crew sind, kam Steuerfrau Anna Barth vom NRV auf den 15. Platz. Zusammen mit dem Team des Vereins anBoard, der Menschen mit einer Krebserkrankung Segeln ermöglicht und der Crew des Yachtclub Möhnesee zeigte die Crew des Bat-Sailingteam selbstbewusst, was für Chancen Inklusion im Segelsport auch auf der Regattabahn bietet.

Direkt nach dem letzten Flight gab es beim ausrichtenden Norddeutschen Regatta Verein (NRV) die Siegerehrung mit anschließender Meisterfeier. Liga-Organisator Oliver Schwall zieht nach der Saison 2022 eine positive Bilanz. „Durch die politischen Entwicklungen haben wir mit sehr veränderten Bedingungen in die Saison starten müssen. Doch das immense Engagement der teilnehmenden und ausrichtenden Vereine hat alles ausgeglichen“, sagt er. „Die Segel-Bundesliga ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des deutschen Segelsports geworden und alle Vereine arbeiten zusammen daran, dieses etablierte Format zu erhalten und weiterzuentwickeln.“

DSBL Pokal Finale Hamburg WYC1
BN: Als einziger Club vom Bodensee schaffte es der Würtembergischer Yacht Club auf Platz 5, Foto: © Julius Osner

Foto ganz oben: © Julius Osler
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Oliver Schwall, Deutsche Segel-Bundesliga GmbH

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