(MYCÜ) Klassiker-Treffen der hölzernen Motorboote

Zum Klassiker-Treffen der hölzernen Motorboote hatte der Motor-Yacht-Club-Überlinger See e. V. (MYCÜ) Mitte Juli eingeladen. 

BN/Martin Lepple, Präsident (MYCÜ) 25.07.2025
Motor-Yacht-Club-Überlinger See e. V.

14 nahezu durchwegs aus Holz gebaute Motorboote, eines schöner als das andere, waren nach Wallhausen gekommen, dem Heimathafen des MYCÜ. Die rund 35 Teilnehmer erlebten einen informativen und unterhaltsamen Event.

Neben einigen Riva-Booten, dem Inbegriff maritimer Bootsbaukunst, waren auch viele Modelle anderer Werften und unterschiedlichsten Typs dabei. Ältestes Boot war die „Sophie Charlotte“, ein Tenderboot aus dem Jahr 1905, das durchaus an die Salonyacht des damaligen Königs von Württemberg erinnert. Schon bei der Begrüßung am Samstagvormittag fachsimpelten die Besatzungen der unterschiedlichen Boote über Sanierung und Pflege der hölzernen Schönheiten.

Von Wallhausen fuhr die Flottille dann zum Zollhaus bei Überlingen. Von dort ging es nahe am Ufer, langsam und wie an einer Perlenkette aufgereiht (mit entsprechender Genehmigung des Schifffahrtsamtes), an der Uferpromenade vorbei zum Überlinger Mantelhafen. Zuschauer an Land hatten so Gelegenheit, die Oldtimer zu bewundern. Von dort führte der Kurs über den See wieder nach Osten in die Keller-Werft. Mit Getränken und einem Imbiss versorgt konnten sich Skipper und Mannschaften auch in der Werft umschauen, die oftmals Holzboote restauriert.

Angesichts eines aufziehenden Gewitter ging es am Samstagnachmittag direkt zurück nach Wallhausen, wo die Boote in Reih und Glied am Steg (wetter-)fest gemacht wurden. Nach dem Gewitter klarte es wieder auf: Ideale Bedingungen für den Abend, an dem mit spanischer Tanzmusik gefeiert wurde. Eine Jury, besetzt mit Experten für Oldtimer, hatte tagsüber die Boote begutachtet. Neben dem Restaurationsaufwand und dem Pflegezustand gingen in die Wertung auch das Alter der Boote und die Anreise mit ein - denn auch von Schweizer und oberösterreichischen Seen oder Berlin waren die Boote an den Bodensee gebracht worden.

Organisator Martin Lepple verkündete schließlich die Ausgezeichneten. Neben einem Vesperbrett aus Eiche für alle Teilnehmer bekamen die drei besten Boote eine Flasche Champagner obendrauf. Die drei Ausgezeichneten waren die Riva Ariston „Bella“, die Riva Aquarama „Sylphides“ und die Pedrazzini „Moet“. Beim anschließenden Abendessen hatten auch die Vegetarier ihre helle Freude an einer Vielzahl von Vorspeisen

Der Sonntag startete mit einem Weißwurst-Frühstück, ehe eine weitere Ausfahrt in die Mainau-Bucht folgte. Dort wurde geankert, ehe sich das Klassikertreffen dem Ende zuneigte.

Das erste Klassikertreffen des MYCÜ hatte Martin Lepple 2019 organisiert. Vorher hatte der Sportverein, dessen 66 Liegeplätze im Hafen von Wallhausen zu zwei Dritteln von Segelyachten belegt sind, jahrelang eine Segelregatta ausgerichtet. Als das Interesse daran stark nachließ, meinte Lepple, es wäre an der Zeit, auch einmal einen Event für die Motorbootfahrer zu veranstalten.

Der Erfolg damals gab ihm Recht - doch Corona hatte eine Wiederholung erst einmal ausgebremst. Nach der positiven Resonanz diesmal ist er sicher, dass es in zwei oder drei Jahren das dritte Klassikertreffen geben wird. „Wir kommen auf alle Fälle wieder - wenn wir noch leben“, hatte ihm ein betagtes Schweizer Paar versichert, berichtet Lepple schmunzelnd. Denn Boote – siehe das älteste mit Baujahr 1905 - überleben immer wieder einmal ihre Eigner.

Kontakt:
Martin Lepple, Präsident MYCÜ e.V.
Schulstraße 5, 72657 Altenriet
Mobil +49 172 9383582
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26.07.2025/BN - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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