Erste Erfahrungen mit den RoboBojen

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Erste Erfahrungen mit den RoboBojen

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16.04.2018: Wir haben ja sowohl das Matchrace als auch einen Liga Anlass der Swiss Sailing League Association mit den Bojen gesegelt. Der Lago Maggiore ist bei den Brissago-Inseln, wo wir gesegelt haben, ca. 300 Meter tief.

Der Wind (bei Inverna) dreht über den Tag kontinuierlich nach rechts. Ohne die RoboBojen wäre es nicht möglich gewesen die Anzahl der Läufe zu segeln. Das Versetzen der konventionellen Bojen hätte einfach zu lange gedauert. Auch hatten wir ein gut gesetztes und ausgerichtetes Leegate. Etwas was mit konventionellen Bojen bei der Wassertiefe ebenfalls kaum möglich ist. Wir waren also in der Kurslegung schneller, präziser und flexibler.

Der YC Locarno ist ein kleiner Yachtclub. Helfer auf dem Wasser waren knapp. Wir konnten die Regatten mit 4-5 Leuten auf dem Startschiff durchführen. 1 Fahrer (für treibendes Startschiff), 1 Starter, 1 Kursleger, 1 Flaggen, 1 Protokoll/IT (tractrac, M2S, RoboBojen) Im Moment haben wir noch einen Spezialisten vom RoboBojen im Team dabei um Feedback aus dem Einsatz mitzunehmen und er hilft natürlich mit. Ein eingespieltes 4er-Team braucht diese Unterstützung künftig aber nicht mehr.

Da das Startschiff bei der Liga treibend war, konnten wir es auch zur Signalisierung z.B. von Bahnänderungen brauchen. Wir fahren einfach in die Mitte des Gates und signalisieren die Kursänderung. Damit kann man sich im Prinzip auch ein zusätzliches Schlauchboot sparen. Bei grösseren Regatten würde ich mir als Wettfahrtleiter aber ein Schlauchboot zum Signalisieren, Wind suchen, Bojen schleppen, etc. behalten.

Die Bojen schleppen wir ins Einsatzgebiet und lassen sie dort "frei" anschliessend fahren sie selber auf ihre Position, verschieben sich bei Kursänderungen selber, etc. Am Abend hängen wir die Bojen wieder an und schleppen sie zurück in den Hafen und laden die Bojen über Nacht auf. Die Batterien reichen problemlos übe einen vollen Regattatag oder sogar für zwei Tage.

Die RoboBojen haben natürlich auch noch "Kinderkrankheiten", an denen aber mit Priorität und auch mit Unterstützung der Hochschule Rapperswil gearbeitet wird. Das wichtigste zu lösende Problem ist das Korrekturverhalten bei sehr wenig Wind unter 5 Knoten (wo man eigentlich auch nicht segeln sollte!).

Die Bojen richten sich durch ihre Rumpfform selbst in den Wind aus. Dafür braucht es aber ca. 5 Knoten Wind. Bei weniger Wind werden sie z.B. durch Motorboot-Wellen in irgendeine Richtung gedreht. Wenn sie ihre Position korrigieren, drehen sie sich zuerst in den Wind und fahren dann auf Position. Das drehen in den Wind resultiert im Moment in eine zu abrupte und auch zu grosse Korrekturbewegung (ca. 1 Meter Radius), was für die Boote, welche bei sehr wenig Wind und Wellen die Bojen sehr eng anliegen wollen ein Problem ist. Sobald die Bojen sauber im Wind stehen (ab ca. 5 Knoten Wind), gibt es nur noch kleine (normalerweise) Vorwärtsbewegungen. Ich bin aber überzeugt, dass uns das Bojenteam dies bis zur SSL in Kreuzlingen (4.-6. Mai) eine Lösung bringt.

Felix Somm, Principle Race Officer
Swiss Sailing League Association

BN: Wir danken Felix Somm für die Informationen, die später sicher auch anderen Clubs und Vereinen nützen.

Bildschirmfoto Interface

Bildschirmfoto vom Interface für den Wettfahrtleiter

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